Lichtobjekt von Sandra Becker

Digitale Medien, Türöffner zu Innovation, Transformationsprozessen, Leadership und Kultur¹.

Dieser Blogbeitrag ist Teil unserer #femalefintech-Initiative, die Frauen rund um die Fintech-Szene vorstellt.

Mein Name ist Sandra Becker, ich war Professorin für Transformationsprozesse an der Universität der Künste Berlin und bin Mentorin im Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Ehrenamtlich bin ich im geschäftsführenden Vorstand der webgrrls engagiert, einem Business-Netzwerk von Frauen aus den MINT-Berufen.

Women and Girls in Technology

Vor Kurzem habe ich den Event „Women and Girls in Technology“ durchgeführt. Das Konzept wurde von der NGO-Kommission der Vereinten Nationen in New York ausgewählt und fand am 17. März 2021 auf der ersten virtuellen Konferenz der internationalen Frauenrechtskonferenz, Commission on the Status of Women (CSW) der UN statt. Wir haben Frauen aus dem Management von Adobe und der Wikimedia Foundation für das Panel eingeladen, um gemeinsam heraus zu arbeiten wie Unternehmen mehr Frauen gewinnen und vor allem halten können.

Nachwuchsförderung im Hinblick auf Ausbildung und Arbeitsmarkt

Frauen waren historisch betrachtet noch nie so gut ausgebildet und qualifiziert wie heute. Trotzdem teilen sie sich die unteren Positionen, dabei sind die Vorteile für Unternehmen mit mehr Frauen an Bord wissenschaftlich belegt, siehe z. B. Frauen-Karriere-Index (FKI). Als Ausbilderin hatte ich einmal eine Praktikantin, die ich in ihrem beruflichen Werdegang unterstützt habe. Nach abgebrochenem Abitur sah es schlecht für die junge Frau aus, doch ich habe sie gefördert und in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt, was dazu führte, dass sie sich für ein Studium der Mathematik entschied und nach Stationen am Helmholtz-Institut ist sie heute erfolgreiche Datenbankprogrammiererin. Ähnliches habe ich beim Girls’Day erlebt:

Nach meinem Vortrag zu Ada Lovelace, der ersten Programmierern der Welt, fühlten sich die Schülerinnen derart ermutigt, dass sie sofort anfingen, Apps zu entwickeln.

Zu diesem Projekt an der Hochschule Emden/Leer bekamen wir viel positives Pressefeedback.

Transformation für eine chancengerechte Arbeitswelt

Nach jahrelanger politischer Frauenarbeit, zuletzt in der Regierungsdelegation der CSW65 im letzten Monat, als Delegierte beim Deutschen Frauenrat sowie Gleichstellungsbeauftragte des Kulturwerks und jetzt an der Steinbeis Fakultät Technology and Engineering empfehle ich:

 

Frauen überall den Vortritt zu lassen, um die Transformation zu ermöglichen – hin zu gleicher Teilhabe in allen Bereichen.”

Situation von Frauen weltweit verbessern

Für die Generation Equality, die von der UN ausgerufen wurde, braucht es Investition in Frauenförderungen. In einer patriarchalischen Gesellschaft sind Frauen trainiert worden, gegeneinander zu konkurrieren, anstatt sich gegenseitig zu unterstützen. Für die Zukunft brauchen wir aber eine solidarische Gemeinschaft, in der sich jedes Individuum voll entfalten und einbringen kann, unabhängig von Geschlecht, Herkunft und sozialer Schicht. Für diese chancengerechte Arbeitswelt bedarf es entsprechender Finanzierungen, mit Geld können wir viel bewegen und die Gesellschaft von morgen mitgestalten.

Bei den webgrrls unterstützen sich die Frauen gegenseitig, der nächste Networking-Event findet am 27. April 2021 mit dem Titel “Jede Frau kann Finanzen” statt.

Autorin: Sandra Becker, Projektbetreuerin und Dozentin an der Steinbeis School of Management and Technology, Diplomdesignerin und Kunstprogrammiererin (LinkedIn-Profil)


¹ Bildbeschreibung: Ergebnis einer Forschungsarbeit, das Lichtobjekt von Sandra Becker, mit dem Titel “Von der Rolle”, zu sehen in der aktuellen Ausstellung “Zeitverschiebung II” in der Galerie des Verein Berliner Künstler (VBK) e. V., einem Kulturaustausch Projekt mit Prager Künstler*innen, kuratiert von Simone Kornfeld.

„Den dunklen historischen Beziehungen zwischen Prag und Berlin möchte ich das Licht entgegen setzen, aus dem die Digitalisierung sprudelt. Eine 0 bedeutet, dass keine Verbindung existiert, das Lämpchen also aus ist. Eine 1 heißt, es fließt Strom, das Licht ist an. Die digitale Welt besteht aus Nullen und Einsen, die alles abbilden. Da hilft es, die Codes lesen zu können und ihr Wesen zu begreifen. Die digitalen Medien waren für mich bereits in den 90iger Jahren die Türöffner zu Innovation, Transformationsprozessen, Leadership und Kultur.“

 

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