Im Jahr 2020 wurden mehr als 400 Milionen EUR über Crowdinvesting-Plattformen von Investoren und Investorinnen aus Deutschland investiert. Erste Schätzungen der Quartalszahlungen für 2021 zeigen, dass im Jahr 2021 diese Summe deutlich übertroffen wird, denn allein das erste Quartal des Jahres 2021 sah ein Finanzierungsvolumen von mehr als 100 Millionen EUR.
Basierend auf Daten des Crowdinvest.de-Reports und eigenen Erhebungen unter den Plattformen ist der Bundesverband Crowdfunding eV sehr optimistisch in Bezug auf den Crowdinvesting-Markt in Deutschland. “Die Crowdinvesting-Plattformen leisten einen wichtigen Beitrag, um den Zugang zu Kapital zu verbessern.”, so Uli Fricke, stellvertretende Vorsitzende des Verbandes.
Im zweiten Quartal 2020 hat die Corona-Pandemie zu einer Verunsicherung bei den Investorinnen und Investoren geführt. Die Marktentwicklung im 3. und 4. Quartal 2020 sowie im ersten Quartal 2021 zeigt jedoch, dass das Interesse an Crowdinvesting nach wie vor groß ist. Bereits im ersten Quartal 2021 wurde wieder das Niveau von 2019 erreicht.
Insbesondere Unternehmensfinanzierungen mit Eigenkapital- und Mezzanin-Instrumenten befinden sich auf dem gleichen Niveau wie im Wachstumsjahr 2019. Energie Finanzierungen steigen leicht an, während die Immobilienfinanzierung Einbußen gegenüber dem Vorjahr aufweisen. Erstrangig finanzierende Banken waren auf Grund der durch die BaFin erhöhten Eigenkapitalanforderungen bei Immobilienfinanzierungen vorübergehend sehr zurückhaltend bei Neugeschäft. Aber auch in diesem Marktsegment zeigen die Verbandsplattformen bereits wieder ein starkes Wachstum.
Der Bundesverband Crowdfunding e. V. schaut mit Zuversicht auf die Entwicklung des deutschen Crowdfunding Marktes. Mit der European Crowdfunding Service Provider Verordnung können europaweit Crowdfunding-Kampagnen bis zu 5 Millionen Euro durchgeführt werden. Dies wird nach Einschätzungen der Branche zu einem erheblichen Marktwachstum führen.